Potenzialstudie Ressourcenproduktivität

Zeitraum
2004

Anlass
Die Steigerung der Produktivität ist eines der wichtigsten Ziele der Wirtschaft, sichert sie doch letztlich das Überleben auf den immer heißer umkämpften globalisierten Märkten. Seit Beginn der industriellen Revolution ist ein drastischer Anstieg der Arbeitsproduktivität zu beobachten, die seit Jahrzehnten etwa zweieinhalb mal so schnell wächst, die die Ressourcenproduktivität. Viele Potenziale der Ressourcenproduktivität sind noch nicht erschlossen. Daher hat die Stiftung die Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS), IW Consult der deutschen Wirtschaft und die Prognos AG in Zusammenarbeit mit Arthur D. Little beauftragt, dieser Frage nachzugehen: Was würde geschehen, wenn Unternehmen verstärkt in Ressourcenproduktivität investierten? Konkret: Wenn die Material- und Energiekosten bis 2015 um 20% sinken würden?

Zielgruppe
Politik und Wirtschaft

Beschreibung
Die GWS hat mit dem derzeit wohl leistungsfähigsten deutschen volkswirtschaftlichen Prognosemodell INFORGE, Szenarien für eine erhöhte Ressourcenproduktivität gerechnet. Die Ergebnisse: Eine Reduktion der Material- und Energiekosten um 20% bis zum Jahr 2015 erhöht das reale Bruttoinlandprodukt um ca. 10%. Produktivität und Wohlstand nehmen in jedem Fall zu. Die Wirkung auf die Beschäftigung, ob also mehr oder weniger Arbeitsplätze entstehen, hängt stark davon ab, wie die Löhne sich entwickeln.

Beteiligte
Aachener Stiftung Kathy Beys (Idee und Projektsteuerung)
GWS mbH (Simulationsrechnung)
Institut der Deutschen Wirtschaft Consult GmbH (Projektbegleitung)
Prognos AG  (Projektbegleitung)
A.D. Little Deutschland GmbH (Projektbegleitung)

Status
Die Studie wurde im April 2004 im Wirtschaftsdienst des Hamburgischen Archives für Weltwirtschaft veröffentlicht und mehrfach in Berlin im politischen Raum vorgestellt. Sie wurde ins Englische übersetzt und auf Nachfragen der niederländischen Regierung an diese weitergereicht.