Indeland 2050 Szenarien

Zeitraum
März 2008 bis Ende 2009

Anlass
Anfang des 21. Jh. werden Entscheidungen über die Rekultivierung des Tagebaues Inden II getroffen. Sie betreffen eine Zeit, die damals über 40 Jahre in der Zukunft liegt, von der es keine Vorstellung in der Region gibt. Eins ist jedoch sicher: Globale Veränderungen, wie der Rückgang der Öl- und Gasförderung und der Klimawandel werden bis 2050 auch das indeland treffen. Indelands Zukunft wird sich nicht aus der einfachen Projektion vergangener Zeit ergeben.

Zielgruppe
Bürger, Politik & Verwaltung

Beschreibung
Es geht um die Zeit nach der Braunkohle im Raum Eschweiler, Düren und Jülich, dem indeland. Nach 2030 wird der Tagebau Inden II rekultiviert. Entweder durch eine weitgehende Wiederherstellung landwirtschaftlicher Flächen durch Verfüllung, oder durch die Anlage eines rund 1.100 ha großen Restsees. Bis die Böden für die Landwirtschaft nutzbar sind dauert es seine Zeit, aber auch das Füllen eines Sees wird Zeit in Anspruch nehmen: zwischen 2050 und 2060 dürfte es soweit sein, dass in der Region erkennbar wird wie die Wunden, die der Tagebau Inden in die Landschaft gerissen hat, vernarben werden.

Zahlreiche Faktoren bestimmen die Zukunft im indeland, einige lassen sich in der Region beeinflussen, andere nicht, wie beispielsweise der Klimawandel oder das knapper werdende Öl und Gas. Mit Szenarien wird versucht, Bilder von möglichen Zukünften für das indeland zu zeichnen und sie in Geschichten zu erzählen. Wichtig dabei ist die innere Logik der Szenarien. Sie macht die Szenarien nachvollziehbar und damit glaubhaft.

Gemeinsam mit Ulrich Golüke, langjähriger Szenarioexperte des World Business Council for Sustainable Development, wurde der Szenarienprozess für das indeland konzipiert. Zu Beginn wurden zwischen April und August 2008 insgesamt 63 Interviews mit Menschen aus der Region geführt. Mit Entscheidern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, aber auch „normalen“ Bürgern, Schülern, Auszubildenden. Insgesamt entstanden rund 60 Stunden Interviews, randvoll mit Ansichten, Meinungen und auch Ängsten über die Zukunft in gut 40 Jahren. Die Interviews wurden transkribiert und ausgewertet, und dienten als Input für den ersten Szenarien-Workshop in Monschau. In diesen Workshop sind ebenfalls die Ergebnisse des Jugendworkshops in Aachen eingeflossen.

Beteiligte
Ulrich Golüke (Gesamtmoderation)
Institut für prospektive Analysen e.V. (Gruppenmoderation)
Aachener Stiftung Kathy Beys  (Idee & Initiative, Gruppenmoderation)
Bert Beyers (Autor der Szenarien) sowie Klaus Dosch 

Status

Seit der Vorstellung am 25. Juni 2009 in Düren wurden die vier Szenarien vor mehr als 3000 Bürgern der Region in verschiedenen Formaten präsentiert: Von grossen Gruppenveranstaltungen bis zum kleinen Workshop. Eine Vielzahl von Folgeprojekten haben sich aus diesen Anregungen entwickelt.

Die Stiftung bot zudem interessierten Gruppen an, die Szenarien zu diskutieren. 

Die Filme Abendland, Förderland, Ellenbogenland und Neuland können Sie auf der Seite www.regionalszenarien unter indeland2050 downloaden, dort finden Sie die einzelnen Szenarien auch als Podcast zum Anhören. 
Website

www.regionalszenarien.de