Indeland

Zeitraum
1999 - 2013

Anlass
Im Rheinischen Braunkohlerevier, das rund 15% des deutschen Stroms liefert, müssen nach ressourcenintensivem Abbau der Kohle über 30.000 Hektar Tagebaufläche rekultiviert werden. Ausgangsfrage war, ob das Restloch des Tagebaus Inden II, der als erster beendet wird, nach geltender Braunkohleplanung verfüllt werden oder aber als Restsee verbleiben soll.

Zielgruppe
Kommunale Körperschaften, u.a. Gemeinde Inden, Kreis Düren, Landesplanung NRW, RWE Power AG, Vertreter verschiedener Interessen, u.a. Landwirtschaft, Kirchen, Bürger.

Beschreibung
Verfüllung bedeutet im Fall Inden den Transport von rund 1,4 Mrd. Tonnen Abraummaterial vom Tagebau Hambach nach Inden. Ein Restsee hätte eine Fläche von über 1.100 Hektar und wäre damit größer als z.B. der Tegernsee. Die Stiftung zeigte die enormen gesellschaftlichen Potenziale auf, die durch eine nachhaltige Landschaftsgestaltung mit Wasser entstehen können. In einem moderierten Prozess, der seit 1999 durch die Stiftung und seit 2003 im Auftrag der Gebietskörperschaften betrieben wird, wurden konkrete Gestaltungs- und Präsentationselemente für eine "Wasserlandschaft Inden" gesucht. Seit der EuRegionale 2008 präsentiert sich der Raum als "indeland". Die kommunalen Interessen werden in der Entwicklungsgesellschaft indeland gebündelt. Die Stiftung ist beratend im Aufsichtsrat vertreten.

Beteiligte

Aachener Stiftung Kathy Beys (Idee, Initiative, Moderationsplattform)
indeland Entwicklungsgesellschaft mbH, Düren (Umsetzung)
BKR, Aachen (fachliche Begleitung und Moderation)

Status
Den Projektstand zur EuRegionale entnehmen Sie bitte der Datei im Download-Bereich. Ein Gutachten der Prognos AG aus dem März 2008 klärte die regionalwirtschaftlichen Effekte einer Seelösung. Im Dezember 2008 fiel die Entscheidung in den politischen Planungsgremien zugunsten der Seelösung. Mit der Seebefüllung wird voraussichtlich 2030 begonnen, eine beschleunigte Befüllung bis evtl. 2045 wird überprüft.

Ein neuer Masterplan für indeland: Die Stiftung erbrachte Vorarbeiten für eine Aktualisierung. Der Masterplan ist derzeit (2013) fast abgeschlossen. Von Anfang 2008 bis Ende 2010 lief ein aufwendiger Szenarienprozess für das indeland, der zu einer Reihe von Projektansätzen und -prozessen führte. Die Stiftung bringt sich laufend mit eigenen Projektansätzen in die Entwicklung von indeland ein.

Veranstaltungen

Februar 2007: Zukunftslabor indeland - Perspektiven für das Rheinische Braunkohlerevier nach der Kohle " mit der Euregionale 2008 Agentur

September 2008: Freischaltung einer neuen Website für die Zukunft der Region www.zwanzig50.de, erreichbar unter www.regionalszenarien.de

Mai 2013: Zukunftslabor indeland (2) - zusammen mit der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH
2014 - 2016: jährliche Veranstaltung Zukunftslabor

Weitere Informationen

"indeland" ist ein Teil der Grünmetropole. Die Grünmetropole liegt in dem Teil der Euregio Maas-Rhein, in dem Jahrhunderte lang die Rohstoffgewinnung im Mittelpunkt stand und das tägliche Leben bestimmte. Das grenzüberschreitende Projekt will das neue Bild unserer Heimat, die heutigen Funktionen der industriellen Standorte und die grünen Landschaftszüge den Menschen näher bringen, siehe auch www.gruenmetropole.eu.

Downloads Zukunftslabor 2013