Studie "Ressourcenproduktivität und fiskalische Instrumente"

Zeitraum
2005

Anlass
Die positiven Ergebnisse der ersten "Potenzialstudie Ressourcenproduktivität" werfen die Frage auf, wie die dort in Aussicht gestellten Effekte realisiert werden können und wie sich die Maßnahmen vor dem Hintergrund der notwendigen absoluten Reduktion des Ressourcenverbrauches auswirken werden. Untersucht wurden dabei die Einführung einer Materialinputsteuer und Veränderungen bei der Mehrwertsteuer.

Zielgruppe
Politik und Wirtschaft

Beschreibung
Die Berechnungen wurden - wie bei der Potenzialstudie - mit Hilfe des ökonometrischen Modells INFORGE, sowie dessen umweltökonomischer Erweiterung PANTA RHEI, durchgeführt. Im Ergebnis bietet eine generelle Verbesserung der Ressourcenproduktivität enorme Vorteile für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft:

  • Verbesserung der Beschäftigungssituation bis 2020 um ca. 1.000.000 Beschäftigte.
  • Verbesserung des Finanzierungssaldo des Staates um ca. 100 Mrd. Euro im Jahr 2020.
  • Verbesserung der Ertragslage der Unternehmen um ca. 120 Mrd. Euro im Jahr 2020.
  • Leichte Senkung des Ressourcenverbrauchs und damit Verringerung der Abhängigkeit von der Preishausse bei strategischen Ressourcen wie Öl und Stahl.
  • Verbesserung des Wachstums des BIP pro Jahr um rund 1%.
  • Deutlichere Steigerung der Ressourcenproduktivität bis zum Faktor 2 lässt sich mit einer aufkommensneutralen Materialinputsteuer (MIT) bis 2020 erreichen.
  •  Verlagerung der Mehrwertsteuer weg von der Dienstleitung hin zum Materialverbrauch hat einen weiteren positiven Beschäftigungseffekt von ca. 150.000. Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus der dämpfende Einfluss dieser Maßnahme auf die Schattenwirtschaft.

Beteiligte
Aachener Stiftung Kathy Beys (Idee und Projektsteuerung)
GWS mbH (Simulationsrechnung)
Wuppertal Institut (Massenströme)
SERI (MIT-Steuerszenario)

Status
Die Studie ist in Buchform bei Books on Demand erschienen. Ressourcenproduktivität als Chance - Ein langfristiges Konjunkturprogramm für Deutschland, ISBN 3-8334-3463-5 (Herausgeber: Aachener Stiftung Kathy Beys)